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Leitbild

Unser Leitmotiv

"Heilsam ist nur, wenn
Im Spiegel der Menschenseele
Sich bildet die ganze Gemeinschaft;
Und in der Gemeinschaft
Lebet der Einzelseele Kraft."

 

(Motto der Sozialethik, Rudolf Steiner)

 

Die heilsamen Kräfte entstehen im „Miteinander Leben und Füreinander Arbeiten“ – wenn alle in der Dorfgemeinschaft sich von ganzem Herzen mit diesem Gedanken so verbinden, dass er in den Taten sichtbar wird. So ist unser Leitmotiv lebendig in der alltäglichen Arbeit.

 

Unsere Vision

Die Menschen, die sich uns anvertrauen, sprechen wir gemäß der anthroposophischen Menschenkunde an, d.h., wir sehen sie als Zusammenklang von Leib, Seele und Geist. Im Zentrum unserer Betreuung, Pflege, hauswirtschaftlichen Hilfe und therapeutischen Angebote steht die zwischenmenschliche Begegnung. In der heutigen Zeit, in der wirtschaftliche Prinzipien verstärkt in den Vordergrund rücken, führt uns die Betonung von kulturellen und sozialen Aspekten zu einem würdevollen und achtsamen Umgang mit den betreuten Menschen. Unsere Ziele sind die Zufriedenheit der betreuten Menschen, die Freude an der gemeinsamen Arbeit, und die wertschätzende, verständnisvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit ihren Angehörigen. In unserer Arbeit drückt sich das Wesen der Anthroposophie lebendig aus.


Jeder, der seine Mitarbeit der Gemeinschaft zur Verfügung stellt, wird als Individuum wahrgenommen, respektiert und in seiner individuellen Arbeitsweise geschätzt.


Wir pflegen eine Atmosphäre der Offenheit, damit jeder seine Stärken in die Gemeinschaft einbringen kann.

Unser Auftrag

Unsere Aufgabe ist es, jeden Bewohner in seiner Selbstbestimmung zu unterstützen, seine sozialen Beziehungen und Kompetenzen zu fördern und zu erhalten und ihn auf seinem Lebensweg zu begleiten, solange er dieser Begleitung bedarf und dies auch möchte.


Unser weiteres Anliegen besteht in der Gemeinschaftsbildung, deren Prozess fortwährend in Entwicklung begriffen ist.


Die sozialtherapeutische Arbeit in unserer Einrichtung basiert auf den Kompetenzen eines multiprofessionellen Teams, das seine Fachlichkeit durch kontinuierliche Fortbildung und der Auseinandersetzung mit der anthroposophischen Sozialtherapie erweitert und vertieft.

Unsere Haltung

Das anthroposophische Menschenbild erfasst den Menschen als eine Einheit aus Leib, Seele und Geist. Unter „Geist“ versteht man in diesem Zusammenhang mit dem Menschen das „Ich“, das „Individuum“, den unverwechselbaren Wesenskern, der alle Zeiten überdauert, die Persönlichkeit des Menschen gestaltet und in seiner Biografie sichtbar wird.


Dieses Geistige im Menschen ist stets unverletzlich und gesund und leuchtet durch die schwersten seelischen und körperlichen Einschränkungen hindurch.


Unsere betreuenden Mitarbeiter verstehen sich als Helfer und Begleiter der Bewohner auf der körperlichen und auf der seelisch-geistigen Ebene (Seelenpflege).


Jede Handlung, die wir verrichten, jede Geste, jedes Gespräch, also alles, was Betreuung und Pflege umfasst, wird mit Blick auf seinen unverletzlichen Wesenskern in den Dienst dieses Menschen gestellt.


Mit dieser Grundhaltung werden die Begleiter zu einem feingestimmten, sensiblen Instrument, durch das der Seelenpflege-bedürftige Mensch einen gesundenden, lebendigen Impuls aus der geistigen Welt erfahren kann.

Unser Handeln

Die Achtung vor dem Menschen spiegelt sich in einem achtsamen Handeln wider.

 

Dies bedeutet:

  • gegenüber uns selbst und jedem anderen Menschen: Achtung vor der Individualität jedes Einzelnen,
  • gegenüber dem Seelenpflege-bedürftigen Menschen: Erkennen; Stärken und Fördern ihrer Fähigkeiten; Helfen und Pflegen nach dem Bedürfnis des Einzelnen; Erkennen, Achten und Berücksichtigen der Biografie jedes einzelnen betreuten Menschen,
  • für die Zukunft: im eigenen Denken, Fühlen und Handeln Raum für neue Ideen und Impulse schaffen und geben; Neues und Zukünftiges gestalten.

Unsere Sozialtherapeutische Arbeitsweise

In der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie wird der Begriff „Seelenpflege“ verwendet. Hierbei schauen wir den Menschen als ein seelisch-geistiges Entwicklungswesen an.


In der Begegnung mit dem Seelenpflege-bedürftigen Menschen wenden wir uns an seinen gesunden, unverwechselbaren Wesenskern.


Dieser ganzheitliche Ansatz, den Menschen anzunehmen in seinem „So-Sein“, prägt auch die sozialtherapeutische Arbeitsweise.


Die seelenpflegerische Betreuung soll Orientierung und Halt geben. Der Wechsel der Jahreszeiten spiegelt sich z.B. in der Gestaltung der Räume. So bereichert er die betreuten Menschen ebenso wie uns täglich sinnlichschöpferisch.


Zur Unterstützung der zeitlichen Orientierung achten wir auf einen klaren Tagesablauf, in dem durch gemeinsame Morgen- bzw. Werkstattabschlusskreise die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Freizeitleben gekennzeichnet wird. Tägliche kleine Vorträge über unterschiedliche, tagesaktuelle Themen im Rahmen der Morgenkreise binden in das Zeitgeschehen ein.


Rhythmisch wiederkehrende Veranstaltungen im Wochen-, Monats- und Jahresablauf führen durch einen erlebbaren Zeitenlauf.


Das Feiern der vier großen Jahreszeitenfeste Ostern, Johanni, Michaeli und Weihnachten steht ganz in der christlichen Tradition. Sonntagsfeier und regelmäßige Besuche der Veranstaltungen der von den betreuten Menschen gewünschten Religionsgemeinschaften gehören zur Pflege des religiösen Lebens.


Die Pflege des christlich-religiösen Lebens im Tages-, Wochen- und Jahreszeitenlauf ermöglicht es dem Menschen, an seinem geistigen Ursprung anzuknüpfen.
Im häuslichen Bereich begleiten wir die betreuten Menschen in allen Belangen des täglichen Lebens.


Handlungsleitend für unsere Begleitung ist zum einen die gegebene Situation, die aktuelle Verfassung und Befindlichkeit der einzelnen Bewohner.


Zum anderen suchen wir in der Begegnung, im gemeinsamen Gespräch zu erspüren, was sich dieser Mensch vorgenommen hat, in seinem Leben zu werden.


Wir versuchen in der gemeinsamen Arbeit im Alltag, aber auch in helfenden Gesprächen einen Weg zu entwickeln, auf dem der betreute Mensch in seinen individuellen Intentionen unterstützt wird.


Dies gilt sowohl in der täglichen Pflege und Betreuung, als auch in der langfristigen Förderplanung. Wir streben stets danach, mit jedem betreuten Menschen die individuellen Ziele herauszufinden, die für ihn die stimmigen sind. Wir legen daher großen Wert auf eine intensive Biographiearbeit.


Ein wichtiger Baustein im Tagesablauf ist das Angebot sinnerfüllter Arbeit, deren Abläufe für die betreuten Menschen nachvollziehbar und durchschaubar sind. Dies geschieht bei uns in Arbeitsbereichen, die entweder kunsthandwerklich orientiert sind oder Dienstleistungen erbringen.


Die alltägliche Lebensgestaltung und die therapeutischen Angebote finden im Kontext der sozialtherapeutischen Struktur der Einrichtung statt.


Zu den regelmäßigen therapeutischen Angeboten zählen z.B. Maltherapie, Chor, Musik- und Klangwerkstatt und Reha-Sport.


In seiner Entwicklung ist der Mensch Sozial- und Kulturwesen. Das Besondere im Alltag sehen, aufsuchen und bewusst gestalten gehört ebenfalls zu unserer Arbeitsweise. Dabei spielt der musische und kulturelle Aspekt eine wichtige Rolle, der den gesamten Tagesablauf durchzieht (z.B. durch jahreszeitliche Sprüche und Lieder in Morgen-, Werkstattabschluss- und Abendkreis). Wir legen Wert auf gemeinsame Mahlzeiten und eine gepflegte Tischkultur.


Besuche kultureller Veranstaltungen im Umfeld der Einrichtung sowie entsprechende Ereignisse, zu denen wir andere zu uns einladen, schaffen Kontakte und verbinden.


Ausflüge in die Umgebung und weitere gemeinsame Fahrten während der Urlaubszeiten geben die Möglichkeit zu neuen Erfahrungen. Wir bieten Hilfen zur Beschäftigung und Kontaktgestaltung sowie individuelle Einzelbetreuung entsprechend unseren Gegebenheiten an.


Unsere gesamte Lebens- und Arbeitsgestaltung ist darauf ausgelegt, dass sich Mitwirkende und Betreute als Gemeinschaftswesen erfahren können. 

 

Gemeinschaftsbildung ist ein sozialkünstlerischer Prozess, der in allen Abläufen sichtbar werden und zu dem jeder Mensch seinen individuellen Beitrag leisten kann.


Angehörige sind und bleiben wichtige Bezugspersonen für den betreuten Menschen. In unserer Grundhaltung lebt ein gemeinsames Ziel. In dieser Gemeinschaftlichkeit kann sich der betreute Mensch aufgehoben fühlen. In der Zusammenarbeit verwirklichen wir Achtung, Wertschätzung und Akzeptanz. Anregungen, auch kritische, werden als Formulierung von Bedürfnissen verstanden.